Knocking In Saarbrücken

Knocking In Saarbrücken
Live in Deutschland , Saarbrücken - Saarland Halle, 16.06.1994

DVD - Video

Intro
Highway star
Ramshackle man
Maybe i'm a leo
Fireball
Perfect strangers
Pictures of home
Knocking at your back door
Anyone's daughter
Anya
The battle rages on
When a blind man cries
Lazy
Space truckin' / Woman from tokyo / Paint it black
Hush
Speed king
Smoke on the water

"Ein gutes Zeitdokument einer (zu) kurzen Purple-Episode". Dieses Zitat drückt schon das Wesentliche aus.
Ich selbst habe Deep Purple in dieser Besetzung nie live gesehen. Die professionell aufgebaute DVD gibt nun Gelegenheit Versäumtes nachzuholen.
Die Band setzt 1994 zusehend auf "schlichte Schönheit". Druckvolles Set, keine großen Showeffekte. Ohne Firlefanz, nur ein paar einfache, bunte Bühnenlichter. Ebenso schnörkellos kommt auch die Aufnahme rüber. Die Kamera steht fest im Innenraum, halb rechts zur Bühne positioniert. Da wird nur kurz herangezoomt und schon kann`s losgehen. Über die Köpfe der Fans hinweg, eröffnet sich dem Betrachter eine ausgezeichnete Perspektive. Es ist fast so, als stehe man selbst in der 7. oder 8. Reihe. Auf der Bühne herrscht zwar noch nicht die ausgelassene Fröhlichkeit, wie man sie aus späteren Morse-Tagen kennt, doch die Herren musizieren druckvoll und homogen. Ian Gillan präsentiert sich in Topform. Einzig das Zusammenspiel Lord/Gitarre harmoniert nicht auf dem gewohnten Level. Hier fehlt es an Bindung, wobei man heutzutage durch Satriani`s Nachfolger sicher verwöhnt ist.
Auch wenn der Mitschnitt vor der Digitalisierung vielleicht schon 1 oder 2 Kopiervorgänge hat über sich ergehen lassen, die Bildqualität ist absolut anständig. Vereinzelte leichte Störstreifen oder etwas verwaschene Farben sind da unerheblich. Mindestens genauso gut erscheinen mir die klanglichen Qualitäten. Der Hallensound wird satt und originalgetreu wiedergeben. Bei über 120 Minuten Spielzeit ist nahezu das komplette Konzert zu sehen, allerdings gibt es einen (größeren) Schnitt im Paice-Solo ("Lazy"). Diesem fällt leider auch der übliche Satriani-Beitrag ("Satch Boogie") zum Opfer. Schade. Trotzdem bleibt es "historisches Material". Interessant und unterhaltsam zugleich!
Kurzum, das 2003 erstellte Produkt zählt zu den besonderen "Schätzchen" in der Sammlung.




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