Follow the Rainbow

Love & Friends - Follow The Rainbow
Bad Münder, 2001

Uli Holzberger (g/v)/Martin Hartmann (b)/Klaus Henatsch, Ferdinand Dörnberg (k)/Alex Wenn, Christian Weidner, Ralf Grabowski (d)/Jill Walker (v)

Difficult to cure
Kill the king
Stone cold
Burn
You fool no one
Sail away
Spotlight kid
Sixteenth century greensleeves
Rainbow eyes


Mal ein etwas anderes Hörerlebnis, denn hier ist eine echte, deutsche Amateur-Kapelle am Werk. Das ist jetzt nicht abwertend gemeint, sondern soll nur die Erwartungshaltung auf ein angemessenes Maß reduzieren. Gestandene Hobbymusiker im gesicherten Alter (zwischen 25 und 50) versuchen sich an den Hinterlassenschaften eines gewissen Richard Hugh, besser bekannt unter dem Namen Ritchie Blackmore.
Angestiftet durch den Münderaner, Gitarrist und Blackmore-Verehrer Uli Holzberger, wagte man sich an insgesamt 9 Songs aus Ritchie`s Feder. Der Schwerpunkt liegt bei Rainbow, aber auch 3 Titel der Purple Mark III-Ära stehen auf dem Programm. Okay, den Originalen kann man nicht das Wasser reichen, aber das war wahrscheinlich weder beabsichtigt noch zu erwarten. Im Mittelpunkt steht einfach der Spaß an der Musik und die Resultate können sich durchaus hören lassen. Keyboard, Bass, Gesang alles solide umgesetzt. Ein paar Einschränkungen gibt es beim Schlagzeug. Der teils hölzerne Sound wird wohl mit der Produktion zusammenhängen und außerdem ist noch kein Paice oder Powell vom Himmel gefallen (leider nur das Gegenteil). Die E-Gitarre müht sich redlich. Soli werden nicht exakt kopiert, doch sie sind immer im Blackmore-typischen Gewand gehalten, nicht übel. Ein gewisser Reiz besteht sicher auch in der Tatsache, daß, bis auf Holzberger, keiner der weiter beteiligten Musiker eine besondere Affinität zur Musik des Gitarren-Meisters pflegt. Es handelt sich also mal nicht um eine Rainbow- oder Deep Purple Coverband, sondern um einen erst- (ein-?)maligen Versuch.
Meine persönlichen Favoriten sind "Spotlight kid" und "Rainbow eyes". Bei diesen beiden Stücken steht mit Jill Walker eine Frau am Mikro und deren Stimme macht sich gut. "Rainbow eyes" gehört auch klangtechnisch zu den Highlights, doch gerade in dieser "Wertung" hätte ich insgesamt etwas mehr erhofft. Die Produktion liegt irgendwo zwischen "Machine Head" (Hotelflur), "Burn" (Studioatmosphäre) und dem Keller von "Tante Else" (Speisekammer-Charakter). Nichts zu meckern gibt es dagegen bei der Covergestaltung und der Eigenwerbung. Hier hätten auch "die Profis" nicht besser aussehen können !

Wer an weiteren Einzelheiten interessiert ist, sollte sich mal unter www.laf-records.de umsehen.




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